Tue Gutes

Ja, es ist Zufall, dass in meinem Blog andauernd von Weltverbesserern die Rede ist. Nein, es ist kein Zufall, dass in meinem Blog andauernd von Weltverbesserern die Rede ist. Es ist einfach unerträglich, wie viel Not und Elend sich auf unserem Planeten ausbreiten. Da muss man gar nicht bis nach Pakistan schauen. Warum eigentlich tun wir Deutschen uns so schwer damit, die Flutopfer dort mit unserer Freigiebigkeit zu unterstützen? Egal, wo die Katastrophen sonst über den Menschen hereinbrechen, auf die Deutschen war immer Verlass. Millionen flossen ins Tsunami-Gebiet, Millionen nach Haiti. Pakistan aber ist den Deutschen keine Millionen wert. Ich spekuliere: Haiti gilt zwar als noch korrupter, aber nicht als Terroristen-Nest. Schmiergeld zahlen ist okay, potenzielle Selbstmordattentäter vor dem Hungertod retten, nicht. Eine Logik, die ich nachvollziehen kann, die aber jeder Grundlage entbehrt. Wenn die Kinder auf den Armen ihrer Mütter zu verhungern drohen und die Taliban Nahrung bringen, wer hat dann wohl gewonnen?

In Anklam hungern auch Kinder, wie die Süddeutsche am 10. August eindrucksvoll beschrieb („Ermittlungen am anderen Ende der Welt“, http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/509159). Engagierte Leute haben sich zusammengetan und eine „Tafel“ speziell für die Kinder eingerichtet. Die Lehrer schicken ihre Schüler schon morgens dort hin, damit sie erst einmal frühstücken können. Die Großen bringen die kleinen Geschwister mit und manchmal einen Kochtopf, damit sie auch für die Eltern was Essbares mit nach Hause nehmen können. Ob Gutscheine für Kinder von Hartz-IV-Empfängern daran tatsächlich etwas ändern? Nur zur Erinnerung: Wir leben in einem der reichsten Länder der Erde und Anklam liegt in Mecklenburg-Vorpommern.

Wie gut, dass wenigstens aus den Behörden noch positive Meldungen kommen: Der Hamburger Bezirk Eimsbüttel tut etwas gegen die unkontrollierte Fortpflanzungssucht eines illegalen Einwanderes. Sein Name: Riesenbärenklau, auch Herkulesstaude genannt. Seit Jahren überwuchert das Ungetüm die Böschungen der Uferbereiche, Gärten und Freiflächen und ist im Begriff, den angestammten heimischen Pflanzen den Rang abzulaufen. Doch der Bezirk Eimsbüttel hat der Herkulesstaude den Kampf angesagt – und ist guten Mutes, ihn zu gewinnen. Auch, weil engagierte  Bürger mit sachdienlichen Hinweisen auf Verstecke des Ungetüms behilflich sind. Danke, Bezirksamt, danke für diesen selbstlosen Einsatz!

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Eine Antwort zu Tue Gutes

  1. Tobi schreibt:

    Pakistan: Glaube gar nicht, dass der Terrorverdacht das Problem ist. Vermute eher, dass die Leute langsam das Gefühl bekommen, von Superkatastrophen „überschwemmt“ zu werden. Und deshalb selektiver, sparsamer spenden. Kommt vielleicht hinzu, dass es in der Region (ich meine vor allem Bangladesch) ja doch recht häufig massive Überschwemmungen gibt, fast jährlich. Aber grundsätzlich hast Du natürlich recht …

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